DQS: Sich selbst quälen ftw

Erinnert sich noch wer, dass ich vor über einem Jahr mal was über Dragon Quest Swords: Die maskierte Königin und der Spiegelturm geschrieben habe? Nein? Falls es wenn interessiert, hier gibt’s das zu lesen.
Jedenfalls hab ich mich da unschön über das Game geäußert: Z.B. dass es von mir aus verschimmeln kann, es ein Crap-Game ist und ich es nie wieder anrühren werde. Nun… gestern hab ich aus lauter Langeweile und fehlenden Alternativen dem Teil doch noch mal eine Chance gegeben.

Aber… es bleibt ein Crap-Game. Ich hab damals ja nur knappe sechst Stunden gezockt und dachte, es käme noch viel mehr auf mich zu, aber nach vier weiteren Stunden, die ich dank dem Mortal-Kombat-Theme, das die ganze Zeit im Loop lief, auch ziemlich unversehrt überstanden habe, war es vorbei. Main Story finished. Fucking short…
Mal im ernst: 10 Stunden für ein RPG? Für die Hauptstory? WHAT THE FUCK? Aber was beschwer ich mich eigentlich? In diesem Falle war es zum Glück so kurz. Noch mehr hätt ich davon sicher nicht überstanden. Wenn man sich zwingen muss, ein Game durchzuspielen, dann läuft da was gewaltig falsch.

Aber mal in einer mehr oder weniger kurzen oder auch langen Auflistung, was mir gar nicht gefallen hat und auch die paar Dinge, die ich toll fand:

Scheiße:

  • Steuerung:
    Echt, ohne Witz. Was soll diese Steuerung? Dass ich da manchmal keinen Krampf bekommen habe… Und dann ist die auch noch so beschissen ungenau. Von wegen die Mote ist mein Schwert. Während ich es die meiste Zeit hingekriegt habe, horizontal und vertikal zu schlagen, gelangen mir schräge Schläge zwar auch, aber nie so, wie ich es wollte, das war völlig unkontrolliert… Und dann gibt’s noch den Stoß, der soll funktionieren, wenn man eine „schnelle, energische“ Vorwärtsbewegung mit der Mote macht und dabei einen Punkt anvisiert. AM ARSCH, IHR WICHSENTWICKLER! Es funktioniert NICHT! Wie soll man was anvisieren, wenn der Cursor (logischerweise) hin- und herspringt, wenn man die Mote näher zur Sensorbar führt? Durch Zufall ist es mir einige Male gelungen, aber nicht durch zustechen, sondern durch zurückziehen. Was der Quatsch soll… Who knows…
  • Auf Schienen laufen:
    Die Idee hab ich von vornherein nicht mal verflucht, da es Games geben soll, die sich damit ganz gut machen. Aber Hell no, Rail und RPG = FAIL! Rail-Fail, wenn man so will. Man drückt die ganze Zeit nur B, weil man damit nach vorne läuft. Das geht zwar auch mit Digipad-Oben, aber wer macht so was freiwillig? Dann kommen an festgelegten Punkten die immergleichen Monster, die man mit den immergleichen „Moves“ ins Jenseits befördert. Frei nach den Worten des AVGN: What were they thinking?
    Was mir auch extrem nervig aufgefallen ist, es bewegt sich auch alles wie auf Schienen. Während man wahlweise aus der Mote oder dem TV Schrittgeräusche hört, sieht man nichts davon, dass jemand läuft, sondern es sieht aus, als wäre man in keine Ahnung wodrauf und fährt da lang. Es kommen Erhebungen im Boden auf einen zu, aber der Bildausschnitt schiebt sich einfach weiter, als wäre alles eine ebene Fläche.
  • Story & Charaktere:
    Wieder Fail. Story ist 08/15: 16-jähriger Jungspund muss die Welt retten. Das war’s im Prinzip, alles andere was man so erlebt, lässt sich unter „Who cares?“ einordnen.
    Die Charaktere sind auch einfach lieblose Puppen, zu denen man, sehr RPG-untypisch, wie ich finde, keinerlei Bindung aufbaut, weil man sie a) nicht sieht und b) sind sie einfach genauso 08/15 wie die Story, sodass sie perfekt zu dem restlichen Who-cares-Kram passen. Einzig Fleurette gefiel mir…
  • Umfang:
    Hab ich ja schon angesprochen. ~10 Stunden mit 8 Dungeons und einer Stadt ist ein Witz. Da interessiert es auch nicht, dass es nach dem Endkampf noch die obligatorischen optionalen Bosse gibt.

Toll:

  • Fleurette:
    Bringt als einziger Charakter etwas Profil mit, was vielleicht an dem interessanten französischen Akzent liegen mag und dass sie eine Ausbildung zur Nonne hinter sich hat, aber rumläuft wie sie halt rumläuft. Umso schlimmer natürlich, dass man sie selten sieht, weil alle Chars nur aus dem Hintergrund agieren. Fleurette eignet sich auch prima für lecker Cosplay.
  • Uuuuuuuhm… das war’s…

Man merkt. Es gefiel mir nicht wirklich, um nicht zu sagen, fast gar nicht. Klar, es hat auch seine Höhepunkte, die allerdings im Sumpf der Grottigkeit versinken.

2 Kommentare

  1. Hm, mein kleiner Bruder hat ein Dragon Quest Spiel für den NDS und fand das eigentlich ganz gut.
    Auch in Japan sind viele Dragon Quest Teile recht beliebt.
    Scheinst da echt den miesesten Teil der Serie erwischt zu haben :P

    greez Web

    Antworten
    • Ich hab mich vom großen Namen blenden lassen… Dragon Quest VIII hab ich nämlich gerne gespielt und gehört zu den besten RPGs auf der PS2. Genauso ist Dragon Quest Monsters: Joker fürn DS fantastisch.
      Aber Swords ist einfach ein Schuss in den Ofen. Also von daher, ja, wohl der schlechteste Teil.
      Die DS-Remakes müsste ich aber auch noch nachholen, will ich schon so lange…

      Antworten

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