Controller-Kuriosität aus dem Hause Namco

Während andere sich auf der GamesCom vergnügen, war bei mir mal wieder der Postbote und hat mir eine kleine Kuriosität gebracht. Den/die/das neGcon von Namco, ein äußerst interessanter Controller für die PlayStation.

Entdeckt hab ich das kleine Teil vor einigen Tagen bei eBay. Gesehen hatte ich den Controller schon vor etlichen Jahren mal, hab mich aber nicht weiter drum gekümmert, weil es mir zu der Zeit total egal war. Als ich das Ding dann wieder entdeckte und es kurz vor Auktionsschluss bei keinem Gebot stand, musste ich zugreifen. So merkwürdige Geräte braucht eine Sammlung! Für einen Euro + Versand kann man da auch gar nichts gegen sagen.

Man sieht dem neGcon direkt schon an, dass es kein gewöhnlicher Controller ist, sieht er doch völlig anders aus als die normalen: Es gibt keine Analog-Sticks, der Select-Button fehlt und die typischen PlayStation-Tasten wurden gegen A und B, sowie I und II ausgetauscht. Auch L2 und R2 sucht man vergebens. Was ihn so besonders macht: Die Buttons I, II und R sind analog und die beiden Hälften des Pads lassen sich gegeneinander um fast 180° verdrehen. Rennspielfans werden bei analog schon aufgehorcht haben, ist es für viele doch die optimale Möglichkeit in Form von Lenkrädern Rennspiele zu steuern. Das neGcon ist eine ähnliche, portablere Lösung. Mit den analogen Buttons wird Gas gegeben oder gebremst und mit verdrehen der beiden Teile wird gelenkt.

Ausprobiert habe ich das dann auch direkt, allerdings nicht an der PlayStation, sondern per Adapter am PC. Eine Runde FlatOut Ultimate Carnage gezockt. Ich konnte zwar aus irgendeinem mir unbekannten Grund das D-Pad und Start nicht mit Funktionen belegen (vielleicht liegt’s am Adapter), aber der Rest hat super funktioniert. Das Lenken auf die Achse des Drehgelenks gesetzt und Gas sowie Bremsen auf I bzw. II. Die anderen Tasten sind ja ganz normale digitale Tasten und so war das Mappen kein Problem. Im Rennen fand ich es erstaunlich, wie gut das kleine Ding funktioniert. Die Lenkung ist verdammt intuitiv und nach ein, zwei Minuten Eingewöhnung fuhr ich zwar nicht so „gut“ wie mit einem Analog-Stick, aber zumindest nicht ganz übel.

Schade ist nur, dass ich die volle Drehung oft ausnutzen musste, was nicht gerade eine angenehme Haltung für die Hände ist. Die Sensitivität konnt ich im Game nicht anpassen. Die beiden roten Buttons sitzen für meinen Geschmack auch zu weit im Gehäuse und wenn man sie ganz durchdrückt, bilden sie mit selbigen keine ebene Fläche, sondern sind noch ein Stückchen weiter drin. Nach einiger Zeit sehr unangenehm für den Daumen. Das D-Pad gefällt mir hingegen ziemlich gut (obwohl ich es nicht nutzen konnte), hat schöne Druckpunkte, leider ist es rund. Aber es macht schon verdammt Spaß, mit dem neGcon zu zocken.

Da das neGcon von Namco stand, ist es kein Wunder, dass es ursprünglich für Ridge Racer gedacht war. Dort lässt sich wahrscheinlich auch die Sensitivität des Drehgelenks anpassen, sodass man nicht die volle Umdrehung ausführen muss. Testen konnte ich es aber nicht, hab kein Ridge Racer zur Hand. Laut Wikipedia lassen sich auch andere Games wie Gran Turismo und die WipEout-Serie damit steuern. Wen wundert es? Das Ding kommuniziert ja im Prinzip als Lenkrad mit der Konsole. Müsste das aber mal mit Gran Turismo testen… Demnächst mal.

Jetzt brauch ich zur Vervollständigung noch die schwarze Version davon und das Jogcon, was ich vor ein paar Wochen in einem Video gesehen habe.

Die Bilder stammen aus der englischen Wikipedia.

4 Kommentare

  1. Nicht schlecht… gar nicht schlecht. Controller-Kuriositäten sind schon was feines, speziel ldann, wenn sie auch noch ganz ordentlich funktionieren. Ich träume ja immer noch davon, eines Tages mal „Steel Battalion“ auf meiner alten Xbox zu spielen. Und zwar nur wegen dem Controller, der dem Spiel beiliegt: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e7/Steel_Battalion_controllers.jpg

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    • Dann viel Glück bei dem Traum ;) Das Ding kostete zu Release ja schon massig Kohle und dürfte als Prestigeobjekt, das es ist, von wenigen verkauft werden. Zocken wollte ich damit aber auch schon immer mal.

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  2. Wow, ein negcon für nur einen euro ist schon mal sehr geil! Als es in den 90ern rauskam wurds von den game-zeitschriften mehr als nur angepriesen, soll wohl sowas wie das ultimative Ding zum für rennspiele gewesen sein. Habs leider selber nie gespielt, gratuliere dir aber zum Kauf und noch ein Tip: Angeblich solls mit dem alten PSone „Formel 1“ absolut toll funktionieren, das NegCon.

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