Mario ist ein Stricher und Sonic ein verdammter Zuhälter! „Was?“ Genau! Diese beiden F*****.
Ich glaube, ich habe es schon ein- bzw zweimal erwähnt: Ich faile teilweise einfach beim Zocken, auch wenn es eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist. Besonders bei Hüpf und Renns bin ich die Niete des Jahrtausends. Ich bin einfach nicht dafür geschaffen, durch die Gegend zu hüpfen und auf die Köpfe mutierter Pflanzen zu springen. Verdammte Gumbas. Wovon ich hier eigentlich rede? Von New Super Mario Bros. Dieses verfickte Spiel hat mich mindestens 23 kostbarer Lebensjahre beraubt. „Was will der verwirrte alte Mann nur?“ … Niemand versteht mich!

Ich hab jedenfalls in letzter Zeit mal einige Games durchgezockt, die ich vor Ewigkeiten angefangen aber nie zu Ende gebracht habe, darunter befand sich eben auch New Super Mario Bros.
Nachdem ich es in den DS gesteckt und gefühlte 3 Sekunden gezockt habe, wurde mir wieder klar, warum das Game so lange in der Hülle schmorte… obwohl ich längst in der letzten Welt war. Ich bin einfach ein Hüpf und Renn-Versager. Ich sterbe dort öfter, als man mich früher in Battlefield 1942 gefraggt hat. Kurzerhand wurden aus meinen gesammelten 26 Leben glatte 7. Aber ich wär nicht ich, würde ich einfach so aufgeben! Oh… doch, eigentlich schon, denn genau das mache ich immer. Egal, jedenfalls hat mich der schwule Klempner mit seiner Hüpferei nicht davon abgekriegt, es immer und immer wieder zu versuchen! Ich hab zwar mehrmals beinahe einen Herzanfall erlitten, weil ich mich tierisch über dieses VERFICKTE DRECKSGAME aufgeregt habe, aber… ABER ich bin durch. Ich bin ein Winner. Ich habe Prinzessin Peach gerettet. Ich habe einen Bossfight in guten 5 Sekunden gewonnen. Einen finalen Bosskampf. Riesenmörderultrapilze ftw. Da haben nicht mal Bowser und sein Miniatur-Klon eine Chance.

Geht aber eigentlich nicht nur um NSMB, sondern allgemein um Hüpf und Renns, wie es im tollen Titel des Beitrages steht. Mir fiel eben beim Zocken des genannten Horrorspiels wieder ein, wie oft ich bei dem Genre schon versagt habe, wie oft ich einfach bewiesen habe, dass ich mich nicht an sowas versuchen sollte.
Angefangen hatte der ganze Terror früher mit Sonic the Hedgehog auf dem Mega Drive. Nichts habe ich geschafft und mit nichts meine ich die ersten zwei Hauptlevel (die ja immer unterteilt waren). Ok, da kann ich’s darauf schieben, dass ich nicht mal mehr weiß, wie alt ich da war. Jedenfalls war immer spätestens bei dieser Flipperwelt Schicht im Schacht und ich musste verbittert aufgeben.

Natürlich hab ich früher auch Super Mario gezockt. Sowohl auf dem NES — bei dem ich immer noch nicht weiß, welcher Geisteskranke das Ding mal ohne mein Wissen entsorgt hat… — sowie auf dem SNES. Auf dem SNES war das dann Yoshi’s Story, wenn ich mich nicht irre. Und was hab ich getan? Genau. Ich habe versagt. Ich habe geflucht. Ich war jung, ich nahm Worte in den Mund, die waren nicht schön. Trotzdem hat es irgendwie mächtig Fun gemacht.

Weiter ging es dann irgendwann mit Spyro the Dragon auf der PlayStation. Selbst dort habe ich gefailt. Fail! Auch hier kann ich mich rausreden: Das Game hat mich eigentlich nie interessiert, war trotzdem lustig. Und auch bei Crash Bandicoot und Gex: Deep Cover Gecko habe ich es nie wirklich weit gebracht. Warum muss man auch ständig rumspringen? Einzelheiten weiß ich von dem ganzen Quark auch schon gar nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass ich keines dieser Spiele jemals durchgezockt habe, weil ich’s einfach nicht geschafft habe. Ich bin eine Null. Ein Nichts. Ein Schäuble völlig Nutzloser.

Vergessen darf ich natürlich auch nicht Rayman, welches mich wohl am stärksten geschädigt hat. Ich habe jetzt noch Anfälle, wenn ich nur an diesen Krüppel denke… Ich hab einfach nichts, 0,Nichts auf die Reihe gekriegt. Bei dem Game weniger als bei allen anderen. Wer denkt sich nur solch eine Scheiße aus? Ich hasse Rayman. Ich hasse ihn. Und dennoch hab ich den DS-Teil. Sinn anywhere?

Nennenswert ist da aber auch DuckTales für den Game Boy, welches ich mal zu Weihnachten bekam. Herzlichen Dank, Mutter! Nur weil ich die Serie geliebt habe, muss man mir nicht absichtlich etwas vor die Nase setzen, was ich als 6-Jähriger nicht auf die Reihe kriege.

Das erste Game der Art, das ich mal durchgezockt hatte, war Super Mario Sunshine. Aber auch das fand ich teilweise so brockschwer und auch einen Controller hat’s einfach pulverisiert, weil ich an einigen Stellen ständig und immer wieder verreckt bin. IMMER WIEDER! Da hab ich versehentlich einen GC-Controller in der Mitte durchgebrochen. Wut gibt Kraft. Und da soll mal einer behaupten, Shooter machen aggressiv. Hüpf und Renns sind viel schlimmer. Fast so schlimm wie Geschicklichkeitsspiele vom Schlage eines Kororinpa.

Ich weiß nicht warum, aber ich zock den Kram teilweise immer wieder ganz gerne… Reg ich mich einfach gerne auf? Hab ich einen Frustfetisch? Die Dinger sind wie Drogen, es geht nicht ohne, aber mit ist das Ganze auch nicht viel besser. Geht das nur mir so, dass ich ein eigentliches Hass-Genre doch immer wieder zocke?
Aber whatever, ich besänftige mich jetzt mal selbst mit einer Stelle aus dem Song Middle of Nowhere von Ellegarden: „You’re not crazy, you’re not unreal, you’re just complicated.“
Passt. Ich weiß nicht, warum ich sowas immer wieder zocke, also wird der Grund sein, dass ich kompliziert bin.
Und nun geh ich pennen.