E3: Sonys Pressekonferenz

Auch Sonys Pressekonferenz habe ich mich noch als Aufzeichnung angesehen. Am Anfang bedankte sich Tretton bei vielen, entschuldigte sich für die vergangenen Ereignisse, und stellte direkt im Anschluss die Vorzüge vom PSN heraus. Ein Witz? Ich glaube nicht. Aber die Pressekonferenz war deutlich spannender als die bisherigen. Nicht zuletzt dank NGP, pardon, PS Vita.

Gezeigt wurden einige PS3-Games, darunter Uncharted 3, Resistance 3, God of War Origins Collection (die beiden PSP-Titel für die PS3 angepasst), ICO + Shadow of the Colossus, Sly Cooper: Thieves in Time, Starhawk, NBA2k12, BioShock Infinite, Dust514, usw.
Viele davon für mich wieder völlig uninteressant, aber der Masse gefällt’s. Auf den ersten Blick hat mit Starhawk ganz gut gefallen, obwohl ich zuerst etwas verwirrt war. Erst sah es nach Western aus, dann fuhren die da mit Autos und plötzlich waren sie im Weltall. Mindfuck.

Ansonsten wandelte Sony etwas auf Microsofts Spuren: Move-Support so weit man gucken konnte. So langsam will man den Markt wohl mit Motion-Control ertränken. Aber so lange einem die Wahl bleibt. Unter anderem wurde Move-Support für ein kommendes Star-Trek-Game und BioShock Infinite angekündigt. Und als Vorzeigetitel soll demnächst wohl Medieval Moves: Dead Men’s Quest dienen. Zumindest funktioniert dort alles über Move und das anscheinend auch sehr flüssig. Waffen ohne Inventar wechseln, sondern einfach per Bewegung. Klingt schon interessant. War aber auch das einzig Interessante. Sah abgesehen davon total öde aus.

Ein wenig überrascht war ich über die Ankündigung eines speziellen PlayStation-TVs. Also wirklich ein Fernseher und kein Streamingdienst oder so was. Natürlich HD-Auflösung und 3D-fähig. Das Besondere an dem Ding ist, dass sich zwei Leute davor setzen können und jeder sein eigenes Bild sieht. Als Nutzungsmöglichkeit wurde der lokale Multiplayer genannt: Kein Splitscreen mehr. Ich gehe davon aus, dass die Spiele darauf abgestimmt sein müssen, alles andere könnte ich mir technisch nicht erklären.
Kaufen können soll man das Gerät für $499. Dazu bekommt man eine PlayStation-3D-Brille, ein HDMI-Kabel und Resistance 3.

Das Highlight der Pressekonferenz war aber eindeutig grob gesagt die zweite Hälfte als Kaz Hirai die Bühne betrat. Erst faselte der Wicht nur davon, wie wichtig die Vernetzung von Geräten doch sei, bla und blubb, erzählte was von einer PlayStation Suite, die die PlayStation-Erfahrung auf Nicht-PlayStation-Geräte (über Android z.b.) bringen soll und danach ging es endlich zum neuen Handheld. PS Vita ist der Name (Welch Wunder! Seit Tagen bekannt). Die Namen für die Nachfolger sind übrigens PS Vitra und PS Vigra. Die nächsten Handheld-Generationen sind also schon sicher.

Kurz darauf war dann auch das erste Spiel auf der Bühne. Uncharted: Golden Abyss sieht wirklich verdammt gut aus und Vita scheint recht viel Leistung zu bringen. Das Spiel wirkte aber eher wie eine Techdemo. Danach wurde Ruin gezeigt, ein Action-RPG. Sah jetzt auch nicht wirklich besonders aus, aber damit wurde demonstriert, dass man einen Speicherstände an der PS3 und für PS Vita nutzen kann. Also ein Cloud-Service, um da Savegame zu speichern. Cloud Saves sollen in Zukunft eine große Rolle spielen. Wir erinneren uns, Kaz sprach von Vernetzung. Crossgaming nannte es der andere Typ, wenn ich mich recht erinnere.

Es wurde auch ModNation Racers für Vita gezeigt und ich war doch ziemlich erstaunt, dass ich so spontan keinen Unterschied zur PS3-Version feststellen konnte. Also noch mal ein Indiz für die Leistung. ModNation Racers war dann das Beispiel dafür, dass neben Cloud Saves auch Content Sharing wichtig wird, so werde zum Release von MNR für Vita alles an Content des PS3-MNRs verfügbar sein.

Zu Little Big Planet wurde dann auch länger etwas gezeigt. War klar, dass das auf dem neuen Handheld nicht fehlen darf. Auch wenn ich nicht verstehe, was alle an dem Sackjungen so toll finden, ich finde die Steuerung im ersten Teil so grausam… Das versaut mir allen Spaß an dem Spiel. Viel eher interessiere ich mich dann für Street Fighter X Tekken. Kommt jetzt nicht nur für die große Konsole, sondern auch für das portable Gerät. Sieht auch nett aus. Aber Capcom macht den gleichen Müll, wie Namco. In Soulcalibur IV gab es die Typen aus Star Wars, total unpassend. In Street Fighter X Tekken wird es den Protagonisten aus inFAMOUS als Kämpfer geben. Passt meines Erachtens gar nicht, da weder Street Fighter noch Tekken.

Insgesamt sollen für Vita über 80 Spiele von allen großen Publishern in Entwicklung sein. Man darf gespannt sein, wie viele davon zum Launch verfügbar sein werden. Ende des Jahres wird man es dann sehen, dann soll Vita in zwei Versionen erscheinen: die Wifi-Version für 249 € und die 3G/Wifi-Version für 299 €.

Ich bin gespannt, sieht interessant aus. Aber viel gespannter bin ich erst einmal auf Project Café. Nicht mehr lange und wir werden wissen, was Nintendo ausgeheckt hat.

2 Kommentare

  1. Hmmm. Sony… ich freue mich auf Vita, das ICO + SotC Paket. Die Cloudfeatures hingegen interessieren mich nicht die Bohne. Noch nicht jedenfalls. Mal sehen, ob sich das in den nächsten Jahren ändert.

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    • Gerade jetzt, wo die ganzen Hack-Attacken auf diverse Firmen so publik gemacht werden, dürfte das dem ganzen Cloudkram eigentlich einen Schlag verpassen. Aber das dumme Volk registriert die Zusammenhänge vermutlich nicht einmal…

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