Goku vererbt weiter Scheiß
Vor Ewigkeiten hab ich über Dragon Ball Z: Das Erbe von Goku berichtet und direkt gedroht, dass ich mir Teil zwei zulegen werde. Tatsächlich hab ich es mir vor einiger Zeit in der US-Version gekauft. Nachdem es nun lange, lange Zeit rumlag, hab ich es durchgezockt. Und natürlich kann ich meinen Lesern meine unnötige Meinung nicht vorenthalten.
Das ist nicht das erste Mal, dass ich es sage, aber dennoch: Ich mag Dragon Ball. Das allein ist der Grund, dass ich mir immer wieder das ein oder andere Spiel zur Serie zulege. Da Gokus erstes Erbe ein ziemlich mieses Machwerk war, musste ich mich davon überzeugen, dass Teil zwei besser ist, dass Gokus zweites Erbe das kann, was sein Vorgänger nicht geschafft hat: Atmosphäre aufbauen und gutes Gameplay bieten. Tatsächlich geht Das Erbe von Goku II einen Schritt weiter und ist in jeder Hinsicht besser, trotz allem aber ein Spiel, das seine Zeit nicht sonderlich wert ist.
Es gibt weiterhin keine Action im Kampfsystem. Das, was im Anime so gefesselt hat, kommt hier nicht im Ansatz rüber. Sinnloses hin- und herlaufen (heißt weg vom Gegner) und den Gegner mit Energiebällen beschießen. Oder einfach auf ihn eindreschen, denn im richtigen Takt bleibt ihm keine Zeit sich zu wehren. Ab und an vielleicht eine Senzu-Bohne schlucken, falls die Gegner in der Überzahl sind und einen halbwegs zusammenschlagen. Warum auch immer ein Saiyajin oder Piccolo sich von random Gegner A und B, sowie irgendwelchen wilden Tieren verletzen lassen sollte… Aber das Problem mit den Gegnertypen hatte auch DBZ: Attack of the Saiyans nicht lösen können. Es passt einfach nicht zu dem Höher-Weiter-Stärker-Aufbau von DBZ, irgendwelche Waldtierchen mit Superkriegern zu verprügeln. Immerhin hat man in Erbe des Goku II die Möglichkeit, sich in Super Saiyajins zu verwandeln, was im Anbetracht natürlich unabdingbar ist.
Man folgt hier der Story von Trunks Reise in die Vergangenheit, um vor den Cyborgs zu warnen, bis hin zum Punkt, an dem Cell vernichtet wird. Das allein war für mich schon guter Grund, das Spiel zu spielen — es ist mein zweitliebster Teil der Serie. Umso enttäuschter ist man natürlich, wenn die Umsetzung dann so unspektakulär und völlig ohne Action ist. Natürlich, es ist ein Spiel für den GBA. Da gibt es nur begrenzte Möglichkeiten, aber dann hätte man sich doch auch für ein anderes Genre entscheiden können, in dem man den Geist der Serie besser hätte einfangen können. Ich mag an dem Spiel zwar, dass man hier den Großteil der Zeit die Wahl zwischen mehreren Kämpfern hat (Gohan, Piccolo, Future Trunks, Vegeta und Goku), aber man muss sie zwingend alle leveln. Jeden einzeln, was zeitraubend und nervig ist. Das allein zieht die Spielzeit. Ich bin eigentlich der Letzte, der sich über Grinding beschwert, aber hier nervt es mich. Total.
Trotz aller Enttäuschung, die ich bei diesen zwei Teilen erlebt habe, werde ich mir Teil drei, Buu’s Fury, auch noch zulegen, wenn ich die Chance dazu bekomme. Allein in der Hoffnung, dass es genauso verbessert wurde. Außerdem sind die ganzen Folgen rund um Buu der Teil, der mir am besten gefällt.
12. März 2011 um 10:49
Bin auch ein großer Fan der DB-Serie, nur konnte ich mir nie viel für die Spiele abgewinnen.
Aller höchstens eins der Beat ’em up, aber auch nur, weil ich halt ein Fan solcher Spiele bin.
Wobei aber in dem Gerne mittlerweile Naruto die Oberhand hat^^ (wenn man es auf Anime-Serien beschränkt)
Ansonsten muss man aber noch erwähnen, dass es sicherlich sehr schwer ist, die Seele einer solchen Serien in ein Spiel zu bannen. Sei es nun Dragonball, Naruto, Bleach oder sonst was, an die Serie wird wohl keines der Spiele je ansatzweise heran reichen. Was, zugegebener maßen, eh ein sehr schweres unterfangen ist, als Spieleentwickler sicherlich nicht leicht…
12. März 2011 um 10:54
Ja, das ist schwer. Besonders dann, wenn man es die Serie ein Teil seiner Kindheit war und man dementsprechend das natürlich aus einem bestimmten Winkel sieht. Allerdings hätte man selbst bei den Entwicklern und Publishern sehen müssen, dass dieses Genre auf dem GBA der Serie nicht würdig ist und keine vernünftigen Games bei rauskamen.
Ich hatte vor Ewigkeiten mal DB: Advanced Adventure mittels Emulator gezockt. Das ist ein Spiel, was ich gelungen fand.
13. März 2011 um 16:07
Kann ich auch so unterzeichnen. Die Jump-’n-Run Teile und einige wenige Beat-em-Ups waren ziemlich gelungen, und das auf den meisten Systemen. Die meisten der Anime-Lizenzspiele haben eine ziemlich vernüftige Umsetzung, die noch nichts von dem Manko hatten, der später als „Lizenzschrott“-Faktor in das gängige Videospiel-Vokabular aufgenommen wurde.