Ein musikalisches Feuerwerk
Eigentlich bin ich kein Freund von Musikspielen, da mein Rhythmusgefühl dem eines verkaterten Wildschweines ähnelt, nachdem ich gestern aber dank des Sales auf Steam die Demo von Beat Hazard angespielt habe, musste ich es kaufen. Nachdem ich vorhin auch mächtig viele Punkte gemacht habe und mittlerweile einen großen Anteil der nutzlosen Achievements gesammelt habe, wird es Zeit, meine Meinung loszuwerden!
Beat Hazard setzt nicht wie diese ganzen anderen Musikgames auf Rhythmusgefühl, wie so ziemlich jeder andere Vertreter des Genres, sondern nutzt die Musik als Element im Shoot-‚em-Up-Universum. Die Musik beeinflusst das Spielgeschehen indem das vom Spieler gesteuerte Raumschiff mehr Partikel verschießt und auch analog dazu mehr Gegner erscheinen. Ist in einem Song also eine ruhige Stelle, schießt man wenige Partikel ab und es sind auch wenige Gegner vorhanden, sobald die Musik aber wieder richtig einsetzt, geht das Feuerwerk für die Augen wieder los.
Es steht nicht grundlos direkt nach dem Start „Photosensitive / Epileptische Anfälle“ auf dem Bildschirm. Das Game strotzt nur so vor Effekten, die selbst einen gesunden Menschen ziemlich verstören können, wenn man zu lange zockt. Wer Geometry Wars kennt, der kann in etwa erahnen, was ihn erwartet, sollte sich das nur noch krasser vorstellen. Es fällt extrem schwer, die Gegner und feindliche Projektile auszumachen, wenn wirklich alles blinkt und flackert, aber man merkt, dass mit fortschreitender Spielzeit das wesentlich einfacher fällt. Im Gegensatz zu den anderen Musikspielen, die ich selbst gespielt habe (u.a. Elite Beat Agents, Donkey Konga, Audiosurf, Osu! und Rhythm Paradise), finde ich das hier auch wesentlich einfacher zu spielen. Liegt wohl daran, dass es eben völlig anders funktioniert und so mein Versagen nicht vorprogrammiert ist.
Das schöne ist auch, dass nicht nur das Spiel selbst für die Anforderungen an den Spieler in Form von fünf Schwierigkeitsgraden (Leicht, Normal, Schwer, Verrückt, Suizidal) sorgt, sondern man selbst durch die Musikauswahl dazu beiträgt. Es fällt auf, dass bei gleichem Schwierigkeitsgrad, die Titel unterschiedlich anspruchsvoll sind. Auf Suizidal ist aber so ziemlich alles übelst schwer. Bei Verrückt kann ich ja noch ganze Songs durchboxen, ohne ein Leben zu verlieren, aber dort ist oft vorher Schluss. Wie bei Geometry Wars gibt es übrigens auch die Möglichkeit, sich mit einer Bombe aus brenzligen Situationen zu retten, oft verdammt hilfreich und gut für die Punktzahl; ein Tod verringert den Multiplikator.
Zum Umfang kann man bei dem Game natürlich nichts sagen, das hängt einzig und allein von der Musikauswahl auf der Festplatte des Spielers ab. Jede MP3, egal welche Bitrate, scheint problemlos zu funktionieren, iTunes-Gedöns, AAC und M4A aber erst durch einen kostenpflichtigen Zusatz (0,85 €). Stört mich weniger, hab kaum ACC und iTunes nutzen sowieso nur Fanboys. Beat Hazard ist bei Steam bis heute Abend um 19 Uhr auch noch auf 1,75 € reduziert. Für den Preis absolut kein Fehlkauf. Zumal es bei mir dazu beigetragen hat, mal wieder Musik zu hören, die ich seit Ewigkeiten nicht mehr aus den verstaubten Ordnern gezogen habe. Und selbst bei dem Gameplay, bei dem man sich konzentrieren muss, kann man noch die Musik genießen. Wunderbar!
Ich werde mich jetzt jedenfalls mal wieder in die Flash-Flut stürzen und ein wenig mehr meiner Musik hören. Zum Abschluss noch mal mein Highscore aus dem ersten Anlauf des Survial Modus:
Die drei High-Res-Screenshots stammen von PC Games, da ich zu faul war, selbst welche im Eifer des Gefechts zu schießen.
30. November 2010 um 17:13
(u.a. Elite Beat Agents, Donkey Konga, Audiosurf, Osu! und Rhythm Paradise), finde ich das hier auch wesentlich einfacher zu spielen.
Also da find ich Audiosurf leichter. :O
auch noch auf 1,75 € reduziert
Erbetteln ist noch billiger. :P
30. November 2010 um 22:45
ÜBer Xbox Live Indie Games schon seit Unzeiten in meiner Sammlung und eine echte Perle. Mein Tipp: Speed-Metal Dinger vom Schlag „Dragonforce“ kommen sehr gut. Gerne auch anderes aus der Metal Ecke wie „Children Of Bodom“, „Arch Enemy“ oder klassischer Hard Rock a’la „AC/DC“.
Ja, das Spiel passt zur Musik, die man hört. Immer :-)
30. November 2010 um 23:46
Manchmal nimmt es den Namen der Interpreten aber zu wörtlich. Hab’s mit Rammstein auf suizidal versucht, überall Steine, also dieser Weltraumschrott. Abartig. Abartig krank. Aber verdammt gut und es frustriert nicht mal, wenn man verliert.
Wie eigentlich jedes Musikspiel hab ich das hier mit dem obligatorischen Through the Fire and Flames von Dragonforce getestet ;) Werd jetzt aber auch mal ein anderes ausprobieren.