Ist das gute alte Forum tot?

Immer öfter geht mir in letzter Zeit ein Gedanke durch den Kopf: Ist das gute alte Forum tot? Auf meinen täglichen Streifzügen durchs Netz finde ich immer wieder Foren, die zwar aktuelle Software einsetzen, ansonsten aber tot sind. Die aktuellsten Posts sind Wochen oder gar Monate alt, teils sogar Jahre.

Ich war eigentlich immer gern in Foren unterwegs und bin es immer noch, wenn auch damals wie heute meist als sogenannter 0-Poster. Ja, ungern gesehen, ich weiß, ist mir aber wayne. Ich tu mich eigentlich immer recht schwer, mich in vorhandenen Communities, die sich wirklich Community nennen können, einzufinden. Meist liegt’s daran, dass die Leute sich eben untereinander kennen und miteinander schreiben, sodass man als Außenstehender kaum dazwischen Platz findet. So zumindest mein Empfinden. Erklärt wohl auch, dass die beiden Foren, wo ich aktiv war bzw. bin, schon von mir besucht wurden als sie relativ jung waren.

Eins davon, das wo ich nicht mehr bin, ist ein großes Animeforum (wer mich etwas genauer kennt, weiß vermutlich, welches ich meine) . Naja, wenn man es so bezeichnen kann… Im Prinzip ein Downloadportal mit schon immer relativ merkwürdigem „Talkverhalten“. Soll heißen, die Diskussionen waren nie der zentrale Punkt. Evtl. hat sich das bis heute gebessert, aber keine Ahnung, ich besuch’s eben nicht mehr. Der Grund, warum ich trotzdem so lange dort war (über drei Jahre), stellte aber das damalige Team dar, welches fast ausschließlich aus Leuten bestand, die auf einen zugekommen sind (allen voran einer der damaligen Admins) und eben nicht diese „interne Mauer“ hatten, wie ich sie schon ansprach. Man kam sich dort einfach nicht wie der Neue vor, sondern als so, als gehöre man direkt dazu.

Das zweite Forum, in dem ich auch immer noch bin, ist ein Forum, das sich mit der Wii beschäftigt (Wii-Board.de — Schleichwerbung ftw! ;)). Auch ich war einer von diesen Bastarden, die sich wie bekloppt auf das Teil gefreut haben, da liegt es natürlich nahe, sich auch mit gleichgesinnten austauschen zu wollen. Obwohl ich dort lange Zeit gar nichts geschrieben hatte, schaute ich doch immer wieder gerne rein. Zu der Zeit hatte ich auch noch mein eigenes Forum, zusammen mit einem Partner. Darüber kam auch der Kontakt mit dem Forenadmin des Wii-Boards zustande. „Sehr angenehmer Geselle“, war damals mein Eindruck, als ich öfter mal mit ihm schrieb. Der Eindruck hält sich bis heute. Auch war die Community dort immer sehr nett (merkwürdige User gibt es allerdings überall). Aufgrund dessen habe ich auch Anfang 2009 angefangen, einige Erweiterungen für das Wii-Board zu coden. Seit geraumer Zeit bin ich auch Admin.

Das Problem derzeit nur, was auch zu meinen Gedanken der toten Foren beiträgt, ist die Tatsache, dass die Aktivität dort gen 0 geht, wenn das Team nicht Themen erstellt oder News postet. Das kann ja nun auch nicht Sinn und Aufgabe sein. Ein Forum ist für den freien Meinungsaustausch da, dann kann man doch nicht immer warten, bis bestimmte Personen etwas zu einem Thema schreiben, damit man darauf antworten kann, statt selbst das Thema zu beginnen. Wir versuchen zwar, die Aktivität dort zu steigern, aber die zwei Redakteure sind genauso inaktiv wie die User und der eigentliche Admin hat selbst keine Zeit aufgrund des Jobs. Bei letzterem ist es zwar sehr schade, aber ich weiß dennoch, wie viel ihm an dem Projekt liegt. Das läuft nicht umsonst schon fast vier Jahre. Man sieht also, alleine kann ich nicht viel machen. Und sich eine helfende Hand aus den Usern zu holen, kommt aufgrund deren Inaktivität eben nicht in Frage.

Diese Problematik dürfte sich über viele der (halb-)toten Foren erstrecken, die ich so gesehen habe, wenn es nicht gerade der Admin selbst ist, der sich seit fast einem Jahr nicht hat blicken lassen (ja, das hab ich auch schon gesehen). Da stellt sich dann eben die Frage: Ist die Zeit der Foren vorbei? Verlagert sich wirklich alles auf Blogs und diese gammligen Social-Networks? Sicher, es gibt sie noch, die Foren mit den unzähligen Mitgliedern, in denen Posts fasst im Sekundentakt verfasst werden. Aber wie viele davon bieten wirklich Qualität? Wie viele davon sind von Trollen zerfressen? Wie viele davon bieten eine gute Community mit der es sich zu diskutieren lohnt und die zu helfen wissen?

Ich nehme als Beispiel immer gerne 4Players. Es ist voller Trolle und Fanboys, die nur auf eine Gelegenheit warten, das jeweils andere Lager zu bashen oder irgendwelche alten Vorurteile rauszukramen, die schon zig mal widerlegt wurden. Und das spielt sich nicht nur dort ab. Das Problem hat man in kleinen, themenspezifischen Themen gar nicht oder kaum. Leider sind viele davon eben fast tot.

Das mag jetzt alles etwas überdramatisiert sein, aber als Forenadmin stellt man sich die Frage dann doch schon… Zumal man schon vor Jahren fast nur dann einen guten Start mit einem Forum hinlegen konnte, wenn man den Usern irgendwas gratis bieten konnte, wie beispielsweise Downloads (meistens weniger legale).

11 Kommentare

  1. Ja, da ist was dran, Foren scheinen wirklich langsam auszusterben.
    Die Einzigen, die sich halten sind eben Themenbezogene Foren, wie z.B. das ipod-forum(.de), das thinkpad-forum oder Kamera-foren etc.
    Es wird zwar nicht unbedingt mit 100000 Usern dotiert und sekündlichen Posts, aber genügend aktivität, das sie weiter existieren.woher diese entwicklung kommt weiß ich nicht, aber ich schätze mal, das das alles so ziemlich über Social Networks abgelöst wurde.

    Kommunikationswege heute:
    Twitter
    StudiVZ IM
    Social Network Pinnwand/Buschfunk/PNs

    Traurig aber wahr.

    greez Web

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  2. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es so ist. Ich persönliche empfinde die klassische Forenstruktur auch als ziemlich einengend und nicht gerade diskussionsfördernd, weswegen ich nie in wirklich vielen aktiv war. Ich hab da auch irgendwo mal nen Entwurf für eine andere Struktur gesehen, in der Off Topic direkt zu einer neuen Diskussion führen würde. Fänd ich sinnvoll, wenn ich den mal wieder entdecke, lass ich ihn dir zukommen.

    Im Bereich Wii liegts aber vor allem daran, dass sich immer mehr anfangs Begeisterte von ihr abwenden, und die jetzige Zielgruppe meldet sich für eine Frage im Forum an und taucht dann nie wieder auf. Ich merks ja an mir selbst: Ich wäre viel aktiver im Board, wenn ich denn auch aktiver an der Wii wäre, aber die bietet mir momentan einfach nicht viel. Und andere Wii-Foren halten sich auch fast nur durch den Off Topic-Bereich am Leben, stelle ich fest.

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  3. woher diese entwicklung kommt weiß ich nicht, aber ich schätze mal, das das alles so ziemlich über Social Networks abgelöst wurde.

    Leute wie ich werden, wenn das ausarten sollte, in Zukunft wohl von so was ausgeschlossen sein. Ich werde den Teufel tun und mich z.B. bei „Wir haben einen Schritt zurück gemacht mit unheimlicher Nachrichtenbegrenzung“-Twitter oder einem dieser VZs oder Seiten wie Facebook anmelden, wo man fast schon gezwungen wird, ziemlich viel von seiner Person preiszugeben.

    Ich hab da auch irgendwo mal nen Entwurf für eine andere Struktur gesehen, in der Off Topic direkt zu einer neuen Diskussion führen würde.

    Meinst du evtl. die Baumstruktur, wie es sie in den Kommentaren bei vielen Online-Portalen (oder auch hier in den Kommentaren) gibt? (Link)

    Ich merks ja an mir selbst: Ich wäre viel aktiver im Board, wenn ich denn auch aktiver an der Wii wäre, aber die bietet mir momentan einfach nicht viel.

    Da könnten wir wieder so eine schöne Diskussion führen ^^ Meines Erachtens bietet die Wii nämlich doch einige Perlen, die DIskussionswürdig sind, leider sind das meiste wohl Nischenprodukte, die den average Wii-User kein Stück interessieren. Aber gut, das ist alles wieder subjektiv.

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  4. Es wird an dem Hintergrund der Foren liegen ob sie nun sonderlich aktiv sind oder nicht. Auf gewisse Themen spezialisierte Foren sterben nunmal schnell aus, sobald die User das Interesse verlieren. Da gibt’s tausende von; alte Konsolen, alte Games, usw… Hingegen Foren über Politik oder Musik sind immer irgendwo aktiv. Es sind einfach allgegenwärtige Themen, da findet sich fast immer wer.

    Ganz wichtig ist aber auch der schon von dir genannte Punkt der Atmosphere (interene Mauer). Es geht glaube ich einigen so. Ob man nun nicht schreibt, weil man seine Meinung für unwichtig hält, oder man Angst hat nicht akzeptiert zu werden, oder gar einfach nur nicht stören will, führt alles darauf hinaus dass man sich eben nicht beteiligt. Ändern kann man sowas nur indem man- nicht nur die Admins – „Neulinge“ oder „Ruhigere“ mit ein zubinden versucht.

    Ein gutes Beispiel ist eine Gruppe von 5-8 Menschen in einer großen Feier/ Veranstaltung, wovon sich mindestens 3 persönlich kennen. Werden die drei sich die ganze Zeit alleine unterhalten, oder nur über ihre eignen Themen reden, werden die anderen sehr schnell die Runde verlassen. Werden die anderen nach Interessen/Meinungen zu Themen gefragt, bleiben sie aber höchstwahrscheinlich dabei.
    Letztes Problem daran – die Umsetzung in einem Forum. Spielt nur der Admin/Moderator den Alleinunterhalter kann das auch nichts geben… :/

    Ich denke aber auch, dass viele keine Lust haben sich durch Seitenweise Foreneinträge durchzuwühlen. Lieber diese gewaltige Masse an SN- oder Twitter-Nachrichten auf einen herabprasseln lassen und hoffen dass einem was Interessantes vor die Füße fällt.

    Btw. das ganze betrifft nichtnur Foren! Auch Blogs können davon durchaus betroffen sein. Das ist eher ein allgemeines Problem, das aber in „spezialisierten“ Foren besonders schwer zu tragen kommt. Somit auch bei 70% aller Foren.

    grml… viel zu viel geschrieben darum hier nochmal die Kurzfassung:

    – Aktualität/Themen, sowie das Klima spielen eine große Rolle
    – SNs, IMs sprechen (anscheinend) die meisten eher an als Foren
    –> Lösung wäre eine bessere Einbindung aller User, sowie ausweitung auf mehr Themen ( was allerdings wiederum Probleme mit sich bringen kann)
    –> Besteht kaum noch Interesse an den gebotenen Themen ist das Forum nichtmehr zu retten, ausser man nutzt es als Tratschecke. Wobei da viele wieder zu IMs greifen werden.

    Grüße Mattatsu

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    • Hui, langer Comment. Mal wieder was zu lesen ;)

      Im Großen und Ganzen stimm ich dir zu, dass die Thematik eines Forums sehr viel mit der Aktivität zu tun hat. Musik und Politik, wie du es angesprochen hast, sprechen von Natur aus mit Sicherheit wesentlich mehr Leute an, als spezielle Foren zu ein der aktuellen Spielkonsolen. Wobei alte Themen nicht unbedingt für geringe Aktivität sorgen müssen, das sieht man beispielsweise an dem SNES, dort gibt es immer noch zig Leute, die in entsprechenden Foren diskutieren. Inwieweit die jetzt aber wieder alle unter sich sind und Neuzugänge Schwierigkeiten haben, dort „reinzukommen“ steht auf einem anderen Blatt.

      Die Einbindung der User, ist auch immer so eine Sache gewesen, da hat man es als Forenadmin nicht leicht. Es ist schwer a) alle User zufrieden zu stellen (eigentlich eher unmöglich) und b) versucht man es, scheitert es gerne am Willen der User, darauf einzugehen. GamersGlobal hat auf der Ebene aber etwas geschafft, was ich bemerkenswert finde: Die User in fast allen Bereichen mit einzubeziehen und das mit Erfolg. Wenn man hier auch den kommerziellen Hintergrund und die Unterstützung von bekannten Größen aus der „Szene“ hat.
      Auch Gewinnspiele und Co. locken User an, einige bleiben dann sogar im Forum. Allerdings sind das alles Dinge, die sich ein kleines Projekt nicht leisten kann.

      Wenn ich darüber nachdenke, wie man Foren interessanter gestalten kann, komm ich leider sehr oft wieder beim Ausgangspunkt an, weil viele Ideen sich nicht ohne (größeren) finanziellen Aufwand umsetzen lassen, oder die Umsetzung scheitert, weil sie nicht angenommen bzw. genutzt wird.

      Diesen Trend, alles mögliche einfach bei Twitter zu followen, wie es so schön heißt, werde ich eh nie begreifen. Aber leider ist der Durchschnittsinternetuser eben anders, als ich es manchmal gerne hätte. Ich für meinen Teil lese gerne auch längere Forenthemen, weil es dort teilweise sehr interessante Diskussionen gibt.

      Bei Blogs seh ich das Problem allerdings weniger, aber da geh ich jetzt von mir aus. Ich blogge, weil ich Spaß daran habe, meine Texte zu schreiben und durch Feedback ggf. zu verbessern. Manch einer hätte bei meiner Besucherstatistik das Bloggen wohl schon aufgegeben und würde mich für bescheuert erklären, dass ich mit den paar Hits nicht bei WordPress.com geblieben bin. Ich hab zwar auch gerne mehr Besucher und auch damit verbunden mehr Kommentare, aber die sind für mich nicht essenziell, sondern meine Freude an der Sache selbst. Aber das unterscheidet sich von Blogger zu Blogger, deine Ansicht wird da mit meiner vermutlich auch nicht (vollständig) übereinstimmen ;)

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      • Wobei alte Themen nicht unbedingt für geringe Aktivität sorgen müssen, das sieht man beispielsweise an dem SNES, dort gibt es immer noch zig Leute, die in entsprechenden Foren diskutieren.

        Ausnahmen gibt es (zum Glück !!) immer. Wobei hier auch das Thema zum Kult geworden ist.

        Wenn ich darüber nachdenke, wie man Foren interessanter gestalten kann, komm ich leider sehr oft wieder beim Ausgangspunkt an, weil viele Ideen sich nicht ohne (größeren) finanziellen Aufwand umsetzen lassen, oder die Umsetzung scheitert, weil sie nicht angenommen bzw. genutzt wird.

        Das ist bei Werbung allgemein leider so. Wer bekannt sein will muss Werbung machen. Wer Werbung machen will brauch mesitens nen Haufen Geld. Werbung alleine reicht jedoch auch nicht aus. Das Forum muss halt interessant bleiben, oder zumindestens eine „eingeschweißte“ Community bilden, die untereinander diskutiert/schreibt weil ihr die community Spaß macht. Das wiederum hängt dann ganz von den Charakteren der User und Admins ab. Also auch ein kleines bischen Glück.

        Das Wichtigste ist also immernoch ein Forum für die User interessant zu gestalten. Um das zu können muss man sich erstmal Gedanken darüber machen, was für die User interessant bedeutet.

        Und jaa… es ist verdammt schwer ein Forum am leben zu erhalten, daher auch die vielen toten Foren >.< Ich glaube sowas kann sogar zu einer richtigen "Lebensaufgabe" ausarten

        Aber das unterscheidet sich von Blogger zu Blogger, deine Ansicht wird da mit meiner vermutlich auch nicht (vollständig) übereinstimmen ;)

        Hm… nicht ganz aber fast :) Mich würde es erst dann stören wenn wirkich garkeiner mehr meinen Blog über längere Zeit liest. Denn wenn keiner liest was ich schreibe, kann ich auch mit meiner Schreibtischlampe reden – und sie an und ausschalten um die Illusion einer Antwort zu erzeugen. Leider sagen die Benutzerstatistiken auch nicht immer was über den Blog aus. Ich hab seit geraumer Zeit (für meine Verhältnisse) viele Views, die sich leider hauptsächlich über Cosplaybilder von FinFan Noctis(ob mich Fans für diese Abkürzung hängen werden? ^^) begründen. Wie auch immer… vielleicht sollte man eine Schutzorganisation gründen? sowas wie …WWF -> World Wide Forenrettung. Ein Forum davon könnte sicham leben erhalten :p

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        • Werbung meinte ich jetzt eigentlich auch gar nicht, sondern eher Sachen wie wöchentliche Artikel oder Features. Leider alles sehr zeitaufwendig und wenn man bspw. Videos oder sonstiges erstellen will, geht das bei gutem Equipment auch ans Geld. Ich schreib sehr gerne und hab Ideen für viele Artikel, finde aber selten die Zeit, davon mal was umzusetzen… Nebenbei möchte man ja auch nicht nur den Alleinunterhalter spielen, sondern auch mitquatschen bei interessanten Themen. Letztlich ist man ja selbst nur User in einer Community, auch wenn man den Titel Admin, Moderator oder sonst was trägt.

          Gut, bei den Blogs, wenn’s keiner liest, ist es völliger Quark. Da hast du recht ;) Statistik sagt nicht viel aus, stimmt so weit auch, ist aber immerhin ein gutes Indiz dafür, ob man interessante Dinge schreibt oder völligen Blödsinn, den keine Sau lesen will. Ich zähl mein Zeug eigentlich zu letzterem. Und trotzdem hab ich meine paar Stammleser.

          Das mit den Bildern kenn ich übrigens. Hab auch irgendwo einen Post mit Cosplay-Bildern. Das hat einige Tage lang ein paar Leute angelockt. Bestimmt alles Perverse!

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  5. Das gute alte Forum ist nicht tot. Die Forensoftware und die Möglichkeiten eines Forums bieten noch immer gute Vorteile gegenüber Chats und Blogs und auch gegenüber Social Networks und Twitter.

    Der Blog ist eher einseitig bzw. zweiseitig(Kommentare an den Autor, weniger auf Diskussionen einzelner User=Kommentatoren untereinander ausgelegt).
    Der Chat ist eher für nette Gespräche zwischendurch.
    Social Networks eignen sich, denke ich, um neue Leute kennenzulernen – da hier auch entsprechend viel preisgegeben werden kann und man auch nach vielem suchen kann, über die entsprechenden Formulare. Weiterhin natürlich kann man sich einen großen E-Penis aufbauen, indem man sich mit vielen Leuten verknüft und große Freundeslisten aufstellt.
    Twitter habe ich nie genutzt – kann mir den Sinn dahinter nicht ganz erklären und sehe darin keinen großen Nutzen.

    Für allgemeine Diskussionen oder Diskussionen zu bestimmten Themen eignet sich ein Forum und ist hier, finde ich, noch immer besser geeignet als andere Plattformen. Man kann mehr und ausführlicher schreiben als in einem Chat, und es geht auch nichts verloren. Zitatmöglichkeiten, etc. ergänzen das Ganze.

    Das Problem ist, und das wurde hier auch schon angesprochen, die Userschaft bzw. Community. Die Userm müssen natürlich auch bereit sein, sich zu beteiligen. Im anderen großen Forum, das hier angesprochen wurde, war wirklich nur der Download das Hauptthema. Gespräche bei Anime beschränkten sich auf „Find ich auch toll“, etc. Das mag an den Usern liegen, die nicht wollen oder auch nicht können(sprachlich nicht so intelligent einen lesenswerten Beitrag zu verfassen).

    Viele die nicht diskutieren wollen, wollen einfach Zustimmung suchen, denke ich. Sagt jemand „Den Anime finde ich toll“, hofft er, dass andere sich anschließen – wenn viele dem zustimmen, dann bildet man eine Gruppe und der Anime muss ja dann gut sein und man selbst ist auch gut, weil man „guten“ Geschmack hat. Deshalb gibt es auch immer so Streitereien und Hypes und Gebashe – sagt jemand was schlechtes über einen Anime, dann fühlen sich manche persönlich angegriffen, was eigentlich unsinnig ist, da es keinen „guten“ Geschmack geben kann. Jeder hat einfach einen subjektiv anderen Geschmack.

    In gehobeneren Foren war ich schon unterwegs, da wurde mehr geschrieben und versucht zu begründen, was einem gefiel und weshalb. Da kamen dann durchaus gute Diskussionen zu Stande – sowas gibte es durchaus noch. Deshalb bin ich der Meinung, dass das Forum als Kommunikationsplattform noch nicht tot ist. Nur schade, dass manche ihre Foren mit unnötigen Spielereien aufblähen – so wie das gehobenere Forum, in dem ich war. Da hat man dann manchmal den Eindruck, dass es nur noch um irgendwelche Gewinnspiele, Events, etc. geht – deshalb bin ich nicht mehr dort, weil das irgendwie nervte.

    Zur Zeit bin ich Gelegenheitsposter in diversen Foren(aniSearch, RPG-Atelier und die Savage 2-Foren) und habe festgestellt, dass ich hiermit viel besser fahre. Man ist weniger von irgendwelchen Änderungen genervt, wenn man nicht täglich in einem Forum ist und es fast als zweites zu Hause betrachtet. Man kann sich immer nur nach Lust und Launte mal einen interessanten Thread greifen, wenn irgendwo mal ein passender eröffnet wurde über den man stolpert. Allgemeine Themen im Offtopic-Bereich tragen natürlich immer zur Lebhaftigkeit bei, weshalb auch Foren ohne einen Offtopic-Bereich bzw. interessante Themen dort, schnell aussterben können, wenn es am Interesse zum Hauptthema des Forums mangelt.

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    • Ja, das Forum hat ohne Zweifel gravierende Vorteile gegenüber anderen Plattformen. Wie du sagtest, alles geht dort ausführlicher und vor allem ist es dort gespeichert und für jedermann wieder abrufbar. Vor allem liegt das Augenmerk in einem Forum nicht auf Selbstdarstellung, sondern auf der Kommunikation zwischen den einzelnen Mitgliedern. Das mag der ein oder andere zwar trotzdem dafür nutzen, aber die wandern eh nach und nach ins Buch der Gesichter oder ins WtfauchimmerVZ.

      Das Problem in besagtem Animeforum war einfach, dass der „Animetalk“ zu spät eingefügt wurde (allein der Gedanke daran zurück ist lachhaft…) und in keinsterweise strukturiert war, sodass alles, einfach dort reinkam, wie in einen Mülleimer. Alle anderen Themengebiete zogen sich hingegen teilweise über mehrere Kategorien mit nicht gerade wenigen Unterforen. Das Hauptaugenmerk wurde einfach außer Acht gelassen. Aber die besten Diskussionen gab es dort eh nicht im Forum, sondern im IRC. Und da denk ich doch ganz gerne mal wieder dran zurück.

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  6. Manch einer hätte bei meiner Besucherstatistik das Bloggen wohl schon aufgegeben und würde mich für bescheuert erklären, dass ich mit den paar Hits nicht bei WordPress.com geblieben bin. Ich hab zwar auch gerne mehr Besucher und auch damit verbunden mehr Kommentare, aber die sind für mich nicht essenziell, sondern meine Freude an der Sache selbst.

    Sicherlich ist das der Grund, warum ich mich immer freue, wenn neue Posts bei Dir auf der Seite sind. Ich habe den Eindruck, dass man hier tatsächlich einen Einblick in Deine Lebenswelt bekommt.

    Statistik sagt nicht viel aus, stimmt so weit auch, ist aber immerhin ein gutes Indiz dafür, ob man interessante Dinge schreibt oder völligen Blödsinn, den keine Sau lesen will. Ich zähl mein Zeug eigentlich zu letzterem.

    Ich finde, Du wirfst oft interessante Gedanken auf, dazu kommen Posts über Spiele, die der normale Spieler nicht unbedingt kennt. Das u.a. macht Deinen Blog für mich lesenswert.

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    • Immer wieder schön, so etwas zu lesen. Freut mich, wenn es anderen gefällt, was ich so von mir gebe. Das erhöht die Motivation doch direkt, an meinen anderen Texten mal weiterzuschreiben bzw. meine anderen Ideen für Texte auch in was Handfestes zu verwandeln :)

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