Ich bin der König und du hast zu gehorchen

ffccmlk_logo Yeah, hab mir den WiiWare-Titel Final Fantasy Crystal Chronicles: My Life as a King ja letztens runterladen können. Natürlich sogleich gezockt und knapp drei Tage später war ich dann auch fertig damit.
Da das Game „nur“ ein WiiWare-Titel ist, sollte man davon naturgemäß nicht allzu viel erwarten, gerade auch wegen der Größenbeschränkung Seitens Nintendo für solche Software. Man merkt an einigen Stellen von My Life as a King, dass die Beschränkung dem Game nicht wirklich gut tat. Dazu aber mehr später.

König Leo
König Leo

Das Spiel beginnt mit einem kleinen Video. Man sieht wie unsere drei Hauptfiguren — der kleine König Leo, seine rechte Hand Chime und sein Ritter Hugh Yurg — in ihrem neuen Königreich ankommen, das Leos Vater, König Epitav, ihm hinterlassen hat. Schön und gut, nur ist alles leer. Kein Schwein da. Nur einen lustigen, sprechenden Kristall gibt es.

Dann bekommt man verklickert, dass man mit seiner Hilfe die Macht der Architektur nutzen kann. Das darf man dann natürlich auch direkt testen und bekommt so sein erstes Gebäude in der Stadt. Wäre das nicht schon magisch genug, dass die Häuser auf einmal da sind, so sind in den Häusern auch direkt die passenden Bewohner. Also muss man hier nicht den Makler spielen und erst Interessenten für die Bauten finden. Spart ungemein Zeit.

All Hail my little King!
All Hail my little King!

So bekommt man dann auch nach und nach seine ersten Gebäude und somit auch Einwohner, allerdings kann man den ganzen Kram nicht aus dem Nichts erschaffen, dazu benötigt man Elementite, welches hier quasi der Rohstoff ist. So geht einem dann auch zügig das genannte Zeug aus und wie kommt man nun an neues? Na ja, da zeigt sich einer der Einwohner, der ein Abenteurer werden will und so dann umliegende Dungeons erforscht und fröhlich frei Monster killt. Allzu viel bekommt man davon aber nicht mit. Die ganze Abenteurersache spielt sich nämlich im Hintergrund ab, während man in seiner Stadt ist. Man sieht lediglich, wie die Abenteurer aus der Stadt laufen und später dann wiederkommen. Am nächsten Morgen kann man im täglichen Statusbericht nachsehen, was der bzw. die Abenteurer so erreicht haben. Also recht textlastig, die Abenteurerei.

Tolle Aussicht, nicht?
Tolle Aussicht, nicht?

Aber der Fokus liegt bei dem Game auch gar nicht auf Abenteuer, sondern eben auf dem Stadtaufbau. Womit man sich zu Anfang auch recht gut beschäftigen kann. Zu Anfang? Ja, genau. Es gibt nämlich für jede Art von Gebäuden ein Limit, das man früher oder später erreicht. Durch das Besiegen des Bosses in einigen Dungeons kann man einige Limits zwar erhöhen, aber auch nur minimal, was dann auch wieder ruckzuck ausgereizt ist. So bleiben viele Bauplätze dann einfach mal leer.

Der Bäcker hat einfach zu viel Auswahl...
Dieser miese Bäcker…

Und wenn man nichts mehr zu bauen hat, dann verbringt man seine Tage nur noch damit, mit seinen Einwohnern zu quasseln, die durch die Stadt wandern. Die erzählen aber eigentlich immer nur dasselbe, sodass man die Texte einfach wegdrückt ohne sie zu lesen. Nebenbei schickt man seine Abenteurer dann eben täglich auf die Reise. Dann bleibt einem auch noch die Möglichkeit, in den Shops, die man ja auch bauen kann, die Forschung nach besseren Waffen/Rüstungen/Items/Zauber/Spezialattacken zu unterstützen, indem man dem Shopinhaber die Kohle dafür gibt.

Apropos Kohle… Auch recht wichtig bei dem Spiel. Die Abenteurer bekommen nämlich auch jeden Tag aufs Neue Geld, damit können die sich dann eben Waffen, Rüstungen und Co. kaufen. Die Preispolitik im Spiel ist allerdings recht fragwürdig, die teuersten Waffen wird sich kaum ein Abenteurer leisten können, denn das geht schon in die Tausende an Gil, was die Händler verlangen, und die potenziellen Kunden hatten bei mir immer maximal was um die 500 Gil bei sich.

The almighty Dark Lord
The almighty Dark Lord

Und ach ja, das Game hat auch eine Story. Fing ja damit an, dass unsere drei Protagonisten in dem Königreich ankommen, dass Leos Vater, Epitav, ihm hinterlassen hat und endet damit, dass man eben den Antagonisten fertig macht. Zwischendurch gibt es dann kleinere Storyfetzen, die in kleinen Cutscenes erzählt werden. Aber… will von der ungemein aufwendigen Story nicht zu viel erzählen.

I'm the moogle of your dreams.
I’m the moogle of your dreams.

Das Spiel bietet für seinen Preis von 1500 Punkten eigentlich einen guten Umfang. Ich hab mich gut 13 Stunden damit beschäftigt, bevor ich durch war. Manches Vollpreisspiel bietet da wesentlich weniger Spielzeit. Allerdings merkt man eben, dass entweder die Größenbegrenzung ein Problem war oder Square Enix hier einfach mehrfach abkassieren wollte. Der gesamte DLC an sich kostet mehr, als das Game selbst. Unter dem DLC befinden sich dann so nützliche Dinge wie neue Kostüme oder Nebensächlichkeiten wie neue Gebäude, Dungeons und Einwohner. Ich selbst hab mir da nichts von gekauft und der höchste Dungeon-Level war 25 oder 26 . Mit dem DLC geht es, glaube ich, gen Level 40. Ob ich mir den ganzen Kram mal kaufe und das Game dann nochmals in einem schwierigeren Modus durchzocke, wage ich aber mal zu bezweifeln. Dafür ist es manchmal (gerade gegen Ende) einfach zu eintönig. Trotzdem konnte ich manchmal die Mote nicht aus der Hand legen… Weiß der Geier warum, aber das Game hatte mich irgendwie süchtig gemacht.

Alles in allem eigentlich ein nett gemachtes Spiel, mit wirklich hübscher Grafik und netten Sounds. Allerdings hakt es dann eben beim Spiel ohne DLC etwas am Umfang. Und generell fehlt fast völlig der Rollenspielaspekt, den man bei einem Spiel mit dem Titel Final Fantasy vermutet. Einzig, dass die Abenteurer bei ihren Erkundungen im Level aufsteigen können, erinnert etwas daran und da kann man eben keinen Einfluss drauf nehmen.

3 Kommentare

  1. Erinnert mich irgendwie an Dark Cloud von der PS2, wo man da die Dörfer wieder aufbauen muss und die Teile in den Höhlen/Wälder/etc wieder einsammeln muss. ^^“
    Hm, da fällt mir ein… sollte ich mal weiterzocken…

    Zocken würde ich es auch, aber naja, wegen mehreren Gründen kauf ich mir das dann doch nicht…

    Ob ich mich je mit WiiWare anfreunden werde… wir werden sehen :D

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  2. Bei Dark Cloud gehst du aber selber mit auf Reise, oder lieg ich da falsch? Dürfte wesentlich interessanter sein, als MLaaK, und wollte ich mir auch schon länger zulegen… aber irgendwie ist das immer relativ teuer.

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  3. Naja ja schon, aber ich finde trotzdem sehr eintönig.
    Nett finde ich da nur wie die das mit den Waffen gemacht haben.

    Original hab ichs ja auch nicht nur als… Sicherheitskopie… der zweite Teil wartet auch noch auf Festplatte, den gabs glaube nichtmal auf Deutsch und bin gespannt was sie sich da einfallen lassen haben.

    Die Spiele werden ja gerne als selten/rare verkauft und ist damit wirklich sehr teuer… für mich zumindestens. Ich wollte es erst kaufen, fand früher als die PS2 rauskam und es als Demo beilag es eigentlich voll geil, aber jetzt eigentlich garnicht mehr so… egal ich schweife ab. :D

    Ich denke trotzdem mal, dass die es bei My Life as a King komplexer gemacht haben…
    Kann man wohl doch getrost mehr Zeit in anderen FF-Teilen stecken. :)

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